Profanations/ The Living Coin. (500€) (The Overspending, the Potlatch.)
Piotr Klossowski Für diese Performance zweigte ich 500 Euro vom Produktionsbudget von 2000 Euro ab. Ich brachte einen Kleiderständer von mir zu Hause mit. Thomas Ehringer von der Generali-Foundation hatte ihn mir einige Monate zuvor geschenkt, da dieser in der Foundation nur im Lager herumstand. Aber das tut hier nichts zur Sache. Auf dem Ständer hängt neben anderen Performance-Kleidungsstücken eine blaue Outdoor-jacke. In eine der mit Reißverschluss verschließbaren Seitentaschen gebe ich den Geldschein und erkläre dem Publikum die Spielregeln: Jeder, der diesen Geldschein zu seinem Eigentum machen will, muss zum Kleiderständer stellen und muss sich mit einer Hand festhalten, wie an eineer Haltestange in der U-Bahn. Es müssen mindestens zwei Personen teilnehmen. Die Person, die sich am längsten an der Stange des Kleiderständers festhält, und als letzte aufgibt, bekommt das Geld. In der „performativen“ Realität der darauf folgenden Performace ergibt sich jedoch folgendes: Natürlich finden sofort einige Besucher, die sich gerne an der Stange festhalten. Einen Punkt habe ich in der Angespanntheit des Augenblicks jedoch vergessen zu erwähnen: Dass der Geldschein nicht gewechselt werden darf, also nicht aufgeteilt. Die Besucher bleibenben also am Ständer stehen, und ich setze mein Performanceprogramm mit der nächsten Performance fort. Nach ca. 1 Stunde, während des Fortgangs des Performanceabends, teilen sich die Konkurrenten das Geld auf – 5 Leute, jeder geht mit
////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////
Piotr Klossowski (The Overspending, the Potlatch.) For this performance I siphoned off 500 Euro from the production budget of 2000 Euro. Ibrought along a clothes-stand from my home. Thomas Ehringer of the Generali-Foundation gave it to me as a present a few months ago, because it stood around in their warehouse without being used.
|