Das A ist das O ist das A ist das O.

microperformances2015 9

Exhibition May 2015 @ wellwellwell performance peter fritzenwallnerPerformance/Installationsansicht @ wellwellwell Vienna 2015
im Rahmen der Ausstellung „LA FOLIA“.
(mit Heinrich Dunst und Stephanie Kaiser
kuratiert von Sabine Folie.)

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Das A ist das O.
Das Auge der Mund
der Mund das Auge
im Auge der Mond.
In der Nacht ist nicht gut ins Museum gehen.

Ausser:
Die Nacht ist lang, Bier Wein, Wein Bier,
Coca-Cola im Coco, Urin im U4,
hier in dem Raum fast ohne Licht
bleibt nur das Über-Blicke-Sprechen.

Was war Vorher, das O oder der Kreis,
folgt das Bild der Beschreibung,
die Beschreibung dem Bild,
das Auge dem Ohr,
das Ohr dem Auge.

Die Beschreibung dem Bild,
Das Auge dem Mund?
Das Ohr dem Mund.
der Mund dem Auge?

Das geweitete Auge
in den Wolken Gesichter
wir leben von der Hand in den Mund
PUT YOUR EYE IN YOUR MOUTH!

Das zersplitterte Display.
wo die Hand das Bild, der Finger die Netzhaut, energisch berührt,
sagt der Mund- AUA.

Das Henne-Ei Problem!
Das Ei-Henne Problem!
Irgendwo dazwischen!
Irgendwo dazwischen!
PUT YOUR EYE IN YOUR MOUTH!

Sie sprachen mit vollem Mund
ist nicht gut sprechen.
Das Verschlucken am Auge unterbrach die große Rede.
In der Sprache unserer südlichen Nachbarn heißen die Augen – gli Occhi,
Einmal sagte jemand aus diesem Land:
Il sole non vide mai nessuna ombra!
Niemals sieht die Sonne einen Schatten.
IRGENDWO DAZWISCHEN!
Klar! Das Bild macht sichtbar.

Es zeugt Bedeutung.
Doch es verdeckt einen Teil der Wand,
des Kontexts, des Displays. An der Wand! Hinter dem Bild! Herrscht ewiger Schatten!

Aus dem Grab der Blicke, steigen die Worte uns durch die Köpfe und in den Mund.
Das Bild bildet den blinden Fleck des Kontexts,
da es gerade jetzt da ist und uns unsicher macht!

Denn der Kontext ist sicher abgesichert, das Unbesprochene vor unseren Augen nicht!
Das Bild verstört die Rede, die Rede der Anderen, auf die wir soviel halten,
auf die Reden der Anderen, das große Objekt, das kleine a, das große Auge, das kleine Ohr.

(Ich versuchte hier möglichst einen performativen Text im Geiste des Künstlers und Theoretikers Heinrich Dunst zu verfassen und performen.)

Ob dies so oder so gelungen ist, ist Auslegungssache.
P.F. 2015

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